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Lehrlingsmediation? Mit Kommunikation zum Erfolg!

Die Lehre ist eine wunderbare Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen und wertvolle Erfahrungen für die berufliche Zukunft zu sammeln. Es geht dabei nicht nur um die Aneignung fachlicher Kompetenzen, sondern auch um das Hineinwachsen in Teams und die Zusammenarbeit im Unternehmen. Praktisch niemand arbeitet heute mehr alleine, jeder ist von der Arbeit anderer abhängig und jeder steht in ständigem Austausch mit Kollegen und Vorgesetzten. Wirksame Kommunikation ist also unverzichtbar und Lehrlingsmediation kann dabei helfen, Gespräche in Gang und zu Ergebnissen zu bringen.

Ich möchten Ihnen auf dieser Seite ein paar Tipps und Anstöße zum Nachdenken geben, wie Sie als Lehrbeauftragter oder Lehrling im Betrieb besser kommunizieren können. Und wenn Sie nicht weiterkommen, unterstütze ich Sie gerne persönlich dabei, den Sand aus dem Getriebe zu entfernen.

Lehrlingsmediation löst Konflikte im Zuge der Lehrausbildung | Dr. Jürgen Kattner – Krems

Gute Gespräche sind der Schlüssel

Jede Herausforderung kann gemeistert werden, wenn die Kommunikation funktioniert und über die wichtigen und richtigen Dinge gesprochen werden können. Auch im Bereich der Lehrlingsausbildung ist Kommunikation keine Einbahnstraße vom Ausbildner zu den Auszubildenden. Beide Seiten müssen sich verstanden fühlen, damit Verbesserungen umgesetzt werden können.

Die Lehrzeit ist eine Übergangszeit voller Unsicherheit. Viele Veränderungen sind im Gange: Von der Schulwelt in die Erwerbswelt, von den Jugendwelt in die Erwachsenenwelt, von der Familie in die Selbständigkeit. Veränderungen bringen immer Spannungen und Konflikte. Die Anpassung an neue Situationen gelingt besser, wenn darüber konstruktiv gesprochen wird. Der erste Schritt dazu ist, einmal über die aktuelle Situation nachzudenken.

Bessere Gespräche führen

Für Gesprächssituationen mit Lehrlingen können folgende Tipps aus der Praxis hilfreich sein. Versuchen Sie doch einmal, die eine oder andere kleine Änderung in Ihren Gesprächen:

  • Hierarchische Unterschiede beachten: Beachten Sie, dass das große Alters-, Kompetenz- und Erfahrungsgefälle einschüchternd wirkt, auch wenn die Einschüchterung z.B. durch übertriebene Selbstsicherheit überdeckt wird. Sorgen Sie für eine Gesprächsatmosphäre, in der Lösungen gefunden werden können.
  • Hineinversetzen in den anderen: Beachten Sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Zielen von Lehrlingen, langjährigen Mitarbeitern, Führungskräften und dem Unternehmen an sich. Es bringt erfahrungsgemäß mehr, an der Vereinbarkeit der Ziele zu arbeiten als die Ziele des Gesprächspartners abzuwerten.
  • Planung: Legen Sie Gesprächstermine, Zeitdauer und Inhalte im Vorhinein fest. Ermöglichen Sie eine Vorbereitung auf das Gespräch, indem Sie konkrete Gesprächsthemen vorab kommunizieren. So vermeiden Sie Unsicherheit und unangenehme Gefühle vor dem Gespräch.
  • Regelmäßigkeit: Führen Sie regelmäßige Gespräche und vermeiden Sie Gespräche ausschließlich in Krisensituationen. So reduzieren Sie Angst vor Gesprächen.
  • Entspannte Atmosphäre: Warten Sie nicht, bis sich zu viel Ärger aufgestaut hat. Führen Sie keine wichtigen Gespräche, wenn Sie akut ärgerlich sind. Das erspart Ihnen eine spätere Entschuldigung.
  • Ausgeglichenheit: Es gibt immer auch Dinge, die funktionieren. Reden Sie nicht nur über Probleme, sondern auch darüber, was funktioniert. Am Anfang und am Ende des Gesprächs sollte etwas Positives stehen.
  • Vorwürfe in Wünsche verwandeln: Hinter jedem Vorwurf steht ein Wunsch. „Du bist faul“ könnte auch heißen „Ich wünsche mir mehr Engagement“. Was kommt wohl besser an?

Unterstützung von außen

Wenn wichtige Angelegenheiten nicht geklärt werden können, kann für alle Seiten eine Gesprächsunterstützung von außen sehr hilfreich sein. Gerne erzähle ich Ihnen persönlich mehr darüber.

Auflösung des Lehrvertrags

Wenn Sie Informationen zu Lehrlingsmediation während des Ausbildungsübertritts (mögliche Beendigung des Lehrverhältnisses) suchen, lesen Sie bitte hier weiter.