Konflikte regeln und gute Gespräche führen
Konflikte unter Menschen sind alltäglich. Sie verstecken sich hinter verschiedenen Bezeichnungen: Streit, Meinungsverschiedenheit, Auseinandersetzung, Spannung, Verstimmung, Hader, Schwierigkeit, … Glücklicherweise ist jeder Mensch ist in der Lage, die allermeisten dieser Konflikte selbst zu regeln. Ich möchte Ihnen auf dieser Website hilfreiche Tipps aus der Praxis geben, wie Sie Konflikte do-it-yourself selbst besser bewältigen können. Und ich unterstütze Sie darüber hinaus gerne persönlich durch professionelle Mediation und Gesprächsleitung, wenn Sie das Gefühl haben, dass es so wie bisher nicht weiter gehen kann – und Sie alleine nicht mehr weiter kommen.
Wie auch immer Sie es angehen. Beginnen Sie heute! Denn Klarheit, Lösungen, Ruhe und Frieden sind möglicherweise viel näher, als Sie denken.
Wie können wir bessere Gespräche führen?
Reden ist der Schlüssel zur Veränderung zum Besseren. Ein paar grundlegende Regeln können Ihnen helfen, in Ihren Gesprächen mehr zu erreichen.
Zuhören, Zuhören, Zuhören
Ohne genau hinzuhören wissen wir nicht, was der andere wirklich meint und können auch nicht richtig darauf antworten. Wie merken Sie, dass in einem Gespräch sicher niemand zuhört? Wenn die Gesprächspartner einander schon nach drei Worten unterbrechen …
Wirklich zuhören ist eine Herausforderung, wenn man es vor Ärger kaum mehr am Sessel aushält – für alle Menschen.
Verstehen sicherstellen
Wir nehmen an, dass unser Gesprächspartner uns genau so versteht, wie wir es uns denken. Tatsächlich müssen wir unsere Gedanken in Worte fassen und aussprechen. Der andere muss zuhören und sich aus unseren Worten seine eigenen Gedanken zusammenreimen. Das ist viel Potenzial für Missverständnisse.
Bitten Sie ihren Gesprächspartner in einer hitzigen Diskussion doch einmal um eine Zusammenfassung des von Ihnen eben gesagten in eigenen Worten. Sie werden sich wundern …
Konkrete Situationen ansprechen
Besonders wenn wir uns ärgern neigen wir dazu, unser Missfallen sehr allgemein und umfassend auszudrücken („Du hast noch nie meine Wünsche berücksichtigt.“). Das führt in der Regel zu noch mehr Ärger und zu Diskussion.
Sprechen Sie Dinge lieber ganz konkret an („Gestern wollte ich unbedingt diesen Film sehen. Ich war sehr enttäuscht, dass da nichts daraus geworden ist.“)
Veränderungswünsche ausdrücken
Fügen Sie beim nächsten Mal, wenn es um ein Problem geht, eine konkrete Bitte hinzu. Je konkreter, umso besser. „Gestern war wieder kein Kaffee da. Ich habe mich sehr geärgert. Können wir bitte darüber reden, wie wir das in Zukunft verhindern können?“
Beachten Sie, dass das nur eine kleine Auswahl an Tipps für eine gelungenes Gespräch darstellt. Jedes Gespräch ist anders und je nach Gesprächspartner ist der Fokus auf dem einen oder anderen Punkt. Probieren Sie einmal das eine oder andere aus! Es kann nicht schaden.
Wie können Sie uns als Moderator bei wichtigen Gesprächen unterstützen?
Manche Gespräche sind einfach zu wichtig, um ihren Verlauf dem Zufall zu überlassen. Das Ziel darf nicht aus den Augen verloren werden, alle sollen gehört werden und ihre Beiträge leisten können, ein gemeinsames Verständnis soll geschaffen und gute Entscheidungen sollen getroffen werden. Das ist nicht immer ganz einfach, besonders wenn die Atmosphäre bereits emotional ist, schwierige Dinge zu besprechen sind oder Gespräche regelmäßig vom Hundertsten ins Tausendste abgleiten.
In solchen Situationen übernehme ich gerne für Sie die Leitung des Gesprächs. Als neutraler, sachlich völlig unbeteiligter Moderator sorge ich dafür, dass alle Teilnehmer gehört und verstanden werden, schwierige Themen angesprochen werden können und der Fokus am Wesentlichen bleibt.
Gerne erzähle ich Ihnen mehr dazu.
Warum ist gerade dieser Konflikt so schwer für uns zu lösen?
Zur gütlichen Regelung von Auseinandersetzungen braucht es konstruktive Gespräche, in denen jede Seite darlegen kann, worum es ihr in Wirklichkeit geht. Konstruktive Gespräche werden durch folgende weit verbreitete Irrtümer über Kommunikation und Konfliktregelung stark erschwert.
- Einer hat Recht: Ich darf kein Verständnis für die andere Seite zeigen – damit stimme ich den Forderungen des anderen ja zu. Die Praxis zeigt: Jeder hat immer in seiner Sichtweise recht.
- Denken in Gegensätzen: Gut oder Böse. Schwarz oder Weiß. Richtig oder Falsch. Du oder Ich. A oder B. Gewinner oder Verlierer. Die Praxis zeigt: Gute Lösungen sind (meistens) irgendwo in der Mitte. Oder vielleicht ganz wo anders.
- Argumente zählen: Ich muss einfach mehr und bessere Argumente als der andere haben. Die Praxis zeigt: Argumente helfen wenig, wenn gleichzeitig kein gegenseitiges Verständnis da ist. Die Antwort ist dann oftmals: „Ja natürlich trifft das zu, aber …“
- Druck hilft: Ich muss Druck aufbauen, damit die andere Seite nachgibt. Die Praxis zeigt: Druck verschärft Konflikte und verhindert oft Lösungen.
- Öffentlichkeit hilft: Ich brauche weitere Personen in meinem Umfeld, die die Richtigkeit meiner Position unterstützen. Die Praxis zeigt: Je weniger Öffentlichkeit, umso besser sind die Chancen auf eine Lösung.
Menschen in scheinbar unlösbaren Konflikten machen intuitiv jene Dinge, die für eine Lösungsfindung ungünstig sind. Wenn Sie auch mit einem dieser Themen kämpfen, ist das daher absolut normal. Herausfordernd macht die Situation vor allem, dass man nie weiß, wie die andere Seite wirklich zum Thema steht. Und im Zweifel wird oftmals das größere Übel angenommen – auch wenn es in Wirklichkeit gar nicht zutrifft.
Vielleicht sind hier Denkanstöße für Sie dabei und sie sehen Ihren Konflikt nun mit etwas anderen Augen. Allein das wird schon etwas ändern.
Was brauchen wir für eine erfolgreiche Konfliktlösung?
Wenn Menschen Konflikte in einem Gespräch bereinigen wollen, ist es wichtig den Überblick zu behalten und einer klaren Gesprächsstruktur zu folgen.
- Stellen Sie eine Gesprächsbasis her. Alle Beteiligten sollten überzeugt sein, dass sie grundsätzlich miteinander reden können. Das sollte gemacht werden, bevor Sie über Probleme reden.
- Zuerst ist es wichtig, ein klares Ziel festzulegen. Wenn nicht klar ist, was erreicht werden soll, fehlt allen Beteiligten die Möglichkeit zu prüfen, ob das Gespräch noch in die richtige Richtung geht.
- Um dieses Ziel zu erreichen, müssen ein oder mehrere Themen besprochen werden. Ohne eine Liste konkreter Themen verlieren Gespräche die Struktur. Es sollte immer nur ein Thema nach dem anderen besprochen werden. Praxistipp: Schreiben Sie die Themen gemeinsam auf.
- Zu jedem Thema gibt es Bedürfnisse, die der einen oder andere Seite (oder beiden) wichtig sind. Diese müssen auf den Tisch: Was ist mir hier wichtig! Bedürfnisse sind nicht verhandelbar. Sie können aber mehr oder weniger (oder auch gar nicht) erfüllt werden. So ist beim Schließen von Kompromissen allen klar, worauf eine Seite und worauf die andere Seite verzichtet hat. Praxistipp: Bedürfnisse sind positiv formuliert. („Ich wünsche mir Anerkennung“ statt „Ich will nicht, dass du mich abwertest“)
- Für jedes Thema gibt es in der Regel eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten, die die einzelnen Bedürfnisse mehr oder weniger befriedigen. Aus diesen Möglichkeiten kann dann eine Lösung ausgewählt werden. Praxistipp: Schreiben Sie alle Möglichkeiten (auch die unrealistischen) auf, bevor Sie darüber diskutieren, was alles geht oder nicht geht.
- Die Lösungen zu den Einzelthemen werden aufeinander abgestimmt und ein Gesamtpaket geschnürt.
Menschen neigen dazu, frontal auf das Gesamtpaket loszugehen, ohne sich um Gesprächsbasis und Struktur des Gesprächs zu kümmern. Scheitern ist hier oft schon von Anfang an vorprogrammiert – einfach, weil alles viel zu viel ist.
Wie können Sie als Mediator uns bei der Lösung von Konflikten helfen?
Es gibt immer wieder Konflikte, die sich scheinbar jeder Lösung und Regelung entziehen. Möglicherweise ist es auch genau eine solche Situation, die Sie auf diese Seite geführt hat: Vielleicht befinden Sie sich in einer verfahrenen Konfliktsituation, einem eskalierten Streitfall oder haben es mit einer immer wieder aufflackernden Auseinandersetzung zu tun. Möglicherweise steht viel auf dem Spiel: Ihre wirtschaftliche Existenz, ihre Gesundheit, ihre Beziehung, ihre Familienverhältnisse, eine Freundschaft oder ihre Lebensqualität.
Vielleicht haben Sie schon vieles erfolglos probiert oder sind einfach ratlos, wie der verworrene Konfliktknoten zu lösen sein könnte. Auch wenn es im Augenblick noch völlig unklar sein mag, wie eine von allen Beteiligten akzeptierte, tragfähige Vereinbarung aussehen könnte, so lässt sich doch ziemlich sicher sagen, dass diese
- keine Verlierer zurücklassen wird und
- die wesentlichen Interessen aller Beteiligten berücksichtigen wird.
Als Mediator führe ich Sie durch die Gespräche. Gemeinsam stellen wir eine Gesprächsbasis her, legen Gesprächsregeln fest und gehen Schritt für Schritt den Weg zum Ziel. Ich achte für Sie auf die Struktur der Gespräche, halte den roten Faden und interveniere, wenn Sie dran sind, in eine falsche Richtung abzubiegen. Nebenbei werden Sie einiges über wirksame Kommunikation erfahren, was sehr hilfreich für Sie sein kann.
Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links.
Welche Angebote haben Sie für Unternehmen?
Für Unternehmen biete ich die gesetzliche Lehrlingsmediation als Mediator sowie weitere Dienstleistungen im Rahmen der ARGE Lösungen an.