Nachbarschaftsmediation ermöglicht ein entspanntes Leben in seinen eigenen vier Wänden oder auf dem eigenen Grundstück. Die unmittelbare Nachbarschaft bringt viele Berührungspunkte mit anderen Menschen mit sich: Der Verlauf von Grundstücksgrenzen, der Gartenzaun, die Gartenmauer, der Baum an der Grundstücksgrenze, die Benutzung von Wegen, Lautstärke und Ruhezeiten, die Parkplatzsituation, Haustiere, Komposthaufen, …
Oftmals besteht also Klärungsbedarf und in vielen Fällen ist eine beiderseits zufriedenstellende Einigung möglich. Voraussetzung dafür ist, dass man sich gemeinsam in Ruhe hinsetzt, sich zuhört, den jeweils anderen leben lässt und versucht, Lösungen oder Kompromisse zu finden.
Auf lange Sicht ist eine rechtzeitige Klärung empfehlenswert, damit der eigene Ärger nicht zu groß wird und einer Einigung im Wege steht. Folgende Tipps können helfen, ein gutes Gespräch mit den Nachbarn zu führen:,
- Planen Sie Gespräche und legen Sie das Thema fest. Alle Seiten sollen sich vorbereiten können. Wichtige Einigungen werden in der Regel nicht an der Haustüre oder über den Gartenzaun erzielt.
- Setzen Sie eine Maximaldauer fest. Planen Sie lieber ein Folgegespräch, falls Sie mehr Zeit brauchen. Gespräche machen müde. Müdigkeit führt oft zur vermeidbarem Ärger.
- Führen Sie keine Gespräche, wenn Sie gerade sehr ärgerlich sind. Da kommt im Regelfall wenig heraus.
Wenn Sie alleine nicht weiter kommen, kann eine Nachbarschaftsmediation wertvolle Unterstützung leisten:
- Nachhaltige Streitbeilegung, da es keine Sieger und Verlierer, sondern ein gemeinsames Verhandlungsergebnis gibt.
- Ansprechen von allen wichtigen Punkten – von beiden Seiten – in neutraler Atmosphäre.
- Wesentlich schnellere Ergebnisse als im möglicherweise langwierigen Instanzenzug vor Gericht.
- Kosten- und Nervenersparnis im Vergleich mit einer gerichtlichen Lösung
- Sie und Ihr Nachbar können sich weiter oder wieder in die Augen sehen – so unwahrscheinlich das auch jetzt sein mag.